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Erwähnens-/ Sehenswertes

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Siebensteinhäuser

Siebensteinhäuser - Großsteingräber aus der Jungsteinzeit

Die Siebensteinhäuser bei Ostenholz liegen im Gemeindefreien Bezirk Osterheide als Teil des Truppenübungsplatzes Bergen und gehören bereits seit einigen Jahrhunderten zu den bekanntesten Großsteingräbern Norddeutschlands. Ihre erste, heute noch bekannte schriftliche Erwähnung erfolgte bereits 1720 durch den Gelehrten Keyssler; neben vielen anderen leistete auch der Heimatschriftsteller A. Freudenthal einen nicht unerheblichen Beitrag zur Popularität der Siebensteinhäuser. So waren diese in der Jungsteinzeit erbauten Gräber schon lange vor der Anlage des Truppenübungsplatzes ein beliebtes Wanderziel. Dies ist bis heute so geblieben; wenn auch den Großsteingräbern – deren erste Unterschutzstellung der damalige Fallingbosteler Oberamtmann Quintius Icilius erreichte – durch die Kiefernaufforstung um die Mitte des 19. Jahrhunderts und durch den Bau der Schutzwälle 1958 die Harmonie zur Landschaft verloren ging.

Der Zugang zu den Siebensteinhäuern ist - bedingt durch den Übungsbetrieb - aus Sicherheitsgründen nur an einzelnen Tagen möglich.
Diese und ggfls. weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der jeweils aktuellen Schießwarnung für den TrÜbPl Bergen bzw. Pressemitteilungen der Truppenübungsplatzkommandantur unter „Aktuelles“.

 Der Besucher wird zwei Steingräber vergeblich suchen. Es sind nur fünf Steingräber vorhanden, und das war sicher nie anders."Sieben“ bedeutet im Volksmund einfach mehrere; die "Siebensachen" bestehen auch nicht aus sieben Gegenständen. Die fünf Steingräber wurden vor 4500 Jahren von den Menschen der Trinkbecherkultur – den ersten sesshaften Bauern unserer Heimat – als Beinhäuser für ihre Toten errichtet. Es muss damals begabte Baumeister gegeben haben, denn die Kammerlangseiten der fünf Gräber sind fast zentimetergenau in etwa nordöstlicher Himmelsrichtung ausgerichtet. Außerdem war es nicht leicht, die passenden Ständer- und Decksteine zu finden, sie mittels Hebel und Rollen zu transportieren und sie am Begräbnisplatz aufzubauen. Dazu brauchte man Erfahrung, ein umfangreiches Wissen und perfektes technisches und handwerkliches Können. So wurden die Kammerfußböden aus Sand- und Granitguss erstellt, die als Drainage dienten. Alle Fugen zwischen den Steinen wurden mit Trockenmauerwerk (heute nur noch als geringe Reste sichtbar) in einer Technik verschlossen, die der heutige Steinmetz nicht mehr beherrscht. Nach der Erstellung des kleinen überdeckten Zugangs (deshalb auch Ganggrab genannt) in der Mitte der Südostseite der Grabkammer wurden ringsherum Kranzsteine gesetzt, und der Raum zwischen Kammer und Kranzsteinen wurde bis über die Decksteine mit Erde bedeckt. Dies ist in Resten noch am Grab „D“ erkennbar. Vom Typ her lässt dieses Grab Übereinstimmungen mit französischen Grabanlagen erkennen. Die anderen vier Gräber haben Parallelen im Elbe-Weser-Dreieck.

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Fachwerkkirche

Fachwerkkirche Ostenholz

An der uralten Heerstraße Bremen – Walsrode – Celle liegt das Gebiet der Kirchengemeinde Ostenholz, zu dem heute die Gemeindeteile Westenholz, Ostenholz und die "Westsiedlung" im Ostenholzer Moor sowie zwei Häuser an der Grenze nach Meißendorf gehören, im sogenannten "Kehrwieder". Dieses Gebiet gehörte jahrhunderte lang zur Kirche Düshorn. Damals lagen in diesem Gebiet noch die Wohnplätze oder Dörfer Ettenbostel, Oberhode, Mengdorf, Heuersmühle, Dovenmühle, Meyerhof und Benhorn. Weil die Bewohnerzahl angestiegen war und die Entfernung zur Kirche in Düshorn zu groß war, bemühten sich die Bauern der Markgenossenschaft "Um dem Dür" um die Stiftung einer eigenen Kirchengemeinde und den Bau einer Kirche. Die alte Kapelle in Ostenholz war zu klein geworden. Am 4. Mai 1711 hatten die Ostenholzer damit Erfolg. An diesem Tage wurde von "Herzog Georg Ludwig von Braunschweig Lüneburg, Erzschatzmeister und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches" in Hannover die Stiftungsurkunde unterzeichnet. Daraufhin wurde 1724 die alte Kapelle abgerissen und an ihrer Stelle die heutige Fachwerkkirche mit hölzernem Turm aufgeführt. In den Turm kam die alte Kapellenglocke, die die Umschrift "Jesus Maria" trägt. Der barock wirkende Kanzelaltar, der auch als Lesepult verwendbare Tauftisch, die Abendmahlsgeräte, Altarleuchter und Kronleuchter sind mit Hilfe von Spenden der Gemeindeglieder angeschafft worden. 1867 stifteten mehrere Heidebauern die beiden Stahlglocken (10 und 6 Zentner). Eine ältere Orgel wurde 1827 durch eine neue Orgel ersetzt. In das Gehäuse dieser Orgel wurde 1911 eine dritte Orgel eingebaut, die 2011 saniert wurde. Im Rahmen der Dorferneuerung Osterheide wurde die Kirche 2012/ 2013 für insgesamt 500.000 € umfangreich saniert und erstrahlt jetzt im Glanz vergangener Jahrhunderte.

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Hoher Stein

Hoher Stein Ostenholz

Der "Hohe Stein" in Ostenholz erinnert als Gedenkstein
an die Räumung der Gemeinden im Jahr 1936/1938.






Wense - ein ehemaliger Adelssitz in der Heidmark

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Forstamt Wense

Die kleine Ansiedlung Wense ist aus dem 1330 erstmalig erwähnten adligen Lehngut der Familie von der Wense hervorgegangen (to der Wensen). Sie liegt auf dem Truppenübungsplatz Bergen direkt östlich der Autobahn A7 und ist durch eine Unterführung mit dem Bad Fallingbosteler Ortsteil Jettebruch verbunden. Wense bedeutet soviel wie „die am Bach gelegene Weide“. Die noch um 1650 in einem Merianstich dargestellten historischen Gebäude sind im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört worden. Sie wurden wohl um 1700 wieder errichtet und sind ab 1732 durch Georg von der Wense erneuert bzw. durch Nachfolgebauten ergänzt worden. 1907 entstand das neue und heute noch bestehende Gutshaus. Große Ländereien erlaubten der Familie von der Wense eine intensive Jagd, Fischerei und Forstwirtschaft. Heute ist in dem Gutshaus der Bundesforstbetrieb Niedersachsen untergebracht.

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Ziehbrunnen Wense

Der vermutlich zu Anfang des 19.Jh. gebaute Brunnen mit einer Wippe und einem 1980 erneuerten Gabelbaum kennzeichnet den Eingangsbereich des historischen Ortes. An die damals bedeutende Ziegelei erinnern heute nur noch einige Wohngebäude.





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Gutskapelle Wense

Eine alte Eichenallee, die durch die parkartige Landschaft über einen schmalen Damm auf die Hofanlage zuführt, erschließt auch die kleine Guts- und Gruftkapelle mit Friedhof auf der Nordseite des Forstweges gegenüber dem Gutshaus. Sie wurde gleichzeitig mit dem damaligen Herrenhaus für die Familie v. d. Wense erbaut und 1672 geweiht. Auf dem hellen Quaderputz sind neben den hochgelegenen Fenstern und Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege zwei aus Dorfmark hierher gebrachte figürliche Grabplatten angebracht. Sie erinnern an den 1572 verstorbenen Jürgen von der Wense sowie an seine 1589 verstorbene Frau Magdalene, geb. von der Lieth. Die Kapelle mit Friedhof ist heute noch im Privatbesitz der Familie von der Wense und steht unter Baudenkmalschutz. Alle anderen Gebäude in Wense stehen im Eigentum des Bundes und sind vermietet.

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Teiche Wense

An Gewässern gibt es nicht nur den kleinen Wenser Bach, sondern auch mehrere größere Teiche, die ursprünglich einer intensiven Fischerei und später auch dem Betrieb der Mühlen dienten. Heute werden sie weitgehend naturbelassen als Fischteiche genutzt. Die erste Sägemühle stand bis 1904 auf dem Damm zwischen dem Kapellen- und Mühlenteich. Die Ruinen dieser alten Anlage sind heute noch zu erkennen. Die durch Wasserkraft angetriebene Mühle war sehr klein, hatte nur eine Säge und konnte somit immer nur einen Schnitt machen. Der Wasserzulauf erfolgte aus dem Raum Grefel / Aspeloh über den Wenser Bach und die Teich-kette. Da die erste Mühle zu klein war, wurde 1904 am Ende des Mühlenteiches eine neue größere Sägemühle gebaut. Unmittelbar hinter der Mühle wurde 1938 die Trasse für die geplante Autobahn Hamburg – Hannover eingeschlagen. Die Mühle musste auch diesen Planungen weichen und wurde 1940 abgerissen.

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Sitzgruppe Wense

Mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes Bergen durch die Deutsche Wehrmacht gingen dem Gut von der Wense 900 ha land- und forstwirtschaftliche Flächen verloren. Die Gutsfamilie von der Wense wurde 1937 nach Ellerbruch in der Wingst im ehemaligen Regierungsbezirk Stade umgesiedelt.





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Denkmal Kriegsgräberstätte

Kriegsgräberstätte Oerbke

Der Gemeindefreie Bezirk Osterheide umfasst den Westteil des Truppenübungsplatzes Bergen, der Mitte der Dreißiger Jahre für Panzerübungen der Wehrmacht eingerichtet wurde. Während des Zweiten Weltkrieges existierten dort ein Kriegsgefangenenlager westalliierter Streitkräfte sowie ein Kriegsgefangenenlager osteuropäischer Soldaten, vornehmlich aus dem Bereich der ehemaligen Sowjetunion. Bis zur Befreiung am 16.04.1945 starben bis zu 30.000 russische Soldaten an Krankheit, Entkräftung und Unterernährung.

Zur Erinnerung an das Schicksal der Kriegsgefangenen wurde die Kriegsgräberstätte Oerbke als "Friedhof der Namenlosen" eingerichtet. Die Namen der verstorbenen russischen Kriegsgefangenen waren bis zur "Perestroika" weitestgehend unbekannt, denn die Karteikarten der von der Wehrmacht akribisch aufgelisteten Kriegsgefangenen wurden nach Kriegsende in die Sowjetunion verbracht und dort lange Zeit unter Verschluss gehalten. Erst jetzt haben sich die Archive geöffnet, so dass nach und nach die Namen der seit Kriegsende vermissten Soldaten bekannt werden.

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Stelen mit Namenstafeln

Historisches Erbe in Gedenken

Zur Erinnerung an die russischen Kriegsgefangenen findet jedes Jahr am Buß- und Bettag ein Projekt der Oberschule Bad Fallingbostel (Lieth Schule) statt. Die Schüler vollziehen auf ihrem Weg zur Kriegsgräberstätte den Weg der Kriegsgefangenen vom Bahnhof Bad Fallingbostel durch den Gemeindefreien Bezirk bis zur Kriegsgräberstätte außerhalb von Oerbke nach. Im Unterricht werden zuvor der geschichtliche Hintergrund erarbeitet und kleine Tontafeln mit den Namen der Kriegsgefangenen angefertigt, die im Rahmen einer Gedenkfeier an Eichenstelen angebracht werden. So geben die Schüler den russischen Kriegsgefangenen einen Namen und erinnern an ihr grausames Schicksal. Der Gemeindefreie Bezirk Osterheide unterstützt die Jugendlichen bei ihrer Erinnerungsarbeit und leistet so auch einen kleinen Beitrag zur Bewahrung des historischen Erbes.

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Tor der Freiheit

Das Tor der Freiheit erinnert an die Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Oerbke durch die britischen Streitkräfte am 16.04.1945.